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Duden

1. Wohnstättennamen zu mhd. *hegewalt = hegeholz >gehegter Wald<.
2. Berufsübernamen in Satzform (>hege/pflege den Wald<) für den Waldaufseher, Förster.
3. Herkunftsnamen zu dem Ortsnamen Hegewald (Schlesien, Ostpreußen).
Quelle: Duden, Band Familiennamen - Herkunft und Bedeutung, Dudenverlag, 2000

Unbekannte Quelle

S. 493 unter Punkt 7 aus unbekannte Quelle wird eine Aufzählung der Gerichtsurteile zu Weisthum bei Gera aus dem Jahre 1494 zitiert:
Es wird verboten im geschätzten Hegewald Holz zu schlagen, noch Unterholz zu sammeln. Zuwiderhandlungen sollten mit 10 Pfund bestraft werden.
(Damals der Gegenwert von 10 Reitpferden (!) )

Das deutsche Rechtswörterbuch über den Hegewald

Das Deutsche Rechtswörterbuch sagt dazu:
>gepflegter, geschonter Wald. vgl. Hegeholz, Wortbildung: zu hegen.
Belegtext: civibus ... conferimus unam silvam in vulgari hegwalt dictam (1315 Fundstelle: CDPruss. II 89)
Belegtext: decem mansos pro nemore, quod dicitur hegewald tenebunt (1350 Fundstelle: CDWarm. II nr. 242)
Belegtext: alle hegewelde sollen verboten sein, kein holz ... darin zu hauen (1424 Groß-Gerau Fundstelle: GrW. I 493)
Belegtext: dürres oder gefallenes holz dürften sie an gewissen tagen ... holen, außer in den hegwäldern (Scharff,Dreieich 272)

Der Hegewald wurde durch ein Stroh- oder Reisigbündel als Verbotszone gekennzeichnet, den Hegewisch
_{Quelle: Deutsches Rechtswörterbuch}

Der Begriff Hegewald heute

Hegewald ist heute eine Form der Waldhaltung, bei der nur wenige, meist geschädigte Bäume (wenn auch aus wirtschaftlichem Interesse) gerodet werden und natürlich nachwachsen.
Im Gegensatz dazu stehen der Erntewald (extensive Rodung) und der Bannwald (keine Rodung).